Der Rat des Bundeskanzlers Helmut Schmidt.

Bürgern, die um ein Urteil zu den Herausforderungen der Schuldenkrise ringen,  konnte heute bei „hart aber fair“ klar werden, wie ernst der Rat Helmut Schmidts zu nehmen ist, Peer Steinbrück die Kanzlerkandidatur anzutragen.

Und Klarheit drängt; denn es droht die Kandidatur von Hannelore Kraft. Der Auftritt der NRW-Ministerpräsidentin in Herrn Plasbergs TV-Diskussion – unfassbare Zumutung. Laut schleudert sie ihre Vorurteile in die Runde. Ohne jede Hemmung behauptet sie, nichts wäre nach der Krise von 2008 gelernt und getan worden.

Wenn sachlich und im Detail widerlegt, wird Frau Kraft noch lauter und unangenehmer im Ton. Ihr bevorzugtes Opfer der sachkundige, aber leise argumentierende Herr Solms. Wenn unter den Argumenten der übrigen Diskutanten ihre Tiraden gegen die Regierung ins Leere laufen, schaltet sie blitzschnell um und wütet gegen Großbritannien und den Rest Europas. Dies hatte Peer Steinbrück in „Unterm Strich“ vornehm als ihre „politische Gelenkigkeit“ bezeichnet.

Dass sie sich bei ihrem Haushaltsgebaren in NRW überhaupt in eine Debatte über die Schuldenkrise traut, zeigt noch Chuzpe obendrein. Der Moderator von „hart aber fair“ verliert jede Härte gegenüber diesem Schrecken und bescheinigt ihr „quer einsteigende praktische Intelligenz“ und eher politikfernes Profitum. Da kann Ironie, Angst oder Satire vermutet werden.