Schwesig autoritär!

Lange und vergeblich haben bedeutende Sozialdemokraten und ohnehin unmaßgebliche SPD-Mitglieder vor dem offenen Rot-Rot-Kurs mit der LINKEN-EX-SED-PDS gewarnt.

Die Quittung dafür hat die SPD bei der Wahl bekommen.

Jetzt verfällt Ministerpräsidentin Schwesig (SPD) leider in eine unangemessen autoritäre Tonart gegen in der Bundesrepublik hochangesehene „SPD-Altvordere“.

Persönlichkeiten wie Gerhard Schröder, Bundeskanzler a.D., Franz Müntefering, ehemaliger Bundesminister und SPD-Vorsitzender, Klaus von Dohnanyi, erfolgreich als Hamburgs Bürgermeister und Bundesminister, dürfen ihre SPD zwar bei Wahlen mit ihrem Renommée unterstützen — um noch Wähler der Mitte zu erreichen.

Aber sie dürfen weder warnen, noch raten! Denn Frau Schwesig goutiert dies nicht: Sie „verbittet sich Kritik von SPD-Altvorderen“. *1).

Damit verlängert Frau Schwesig den bedauerlichen Eindruck, den die SPD-Führung im Wahlkampf hinterlassen hat:

  • Durch autoritäres Gebaren gegenüber Persönlichkeiten der SPD, deren Erfahrung und geistigen Rang sie wenigstens anerkennen sollte.
  • Wann, wenn nicht nach derart verheerendem Vertrauensverlust der SPD, sind Urteile solcher Persönlichkeiten wichtig gegenüber Schwesigs rigider Funktionärs-Haltung: „Ich finde solche Ratschläge jetzt weder angebracht noch zielführend“. *1)
  • Und Schwesigs Meinung „Jede und jeder sollte sich selbstkritisch fragen, warum die SPD das vierte Mal in Folge eine Bundestagswahl verloren hat“ macht das Maß des Absurden voll. Wenn sich jeder selbstkritisch nach der Verantwortung für den bislang massivsten SPD-Vertrauensverlust fragen soll, ist natürlich niemand dafür verantwortlich!

Bonzen-Mentalität und autoritäres Gehabe! Gegenüber vergeblichen Warnungen und begründetem Rat der bedeutendsten Persönlichkeiten, denen die SPD noch Ansehen in Kreisen der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Mitte verdankt.

So kann eine Wende für die Sozialdemokratie nicht gelingen, Frau Ministerpräsidentin Schwesig.

*1) DTS-Meldung vom 29.09.2017. Schwesig verbittet sich Kritik von SPD-Altvorderen. Schwerin (dts Nachrichtenagentur).