Afghanistan: Lehren für NATO-Terrorbekämpfung?

 

Scheitern, Trauer, Tragik, Schuld — wir werden dazu noch viele Worte und Beschuldigungen hören.

Das Schwierigste wird sein, die richtigen Lehren zu ziehen.

Wie hätte man den Terror des 11. September 2001, der die USA traf, von Afghanistan ausging, auch über Deutschland vorbereitet wurde, am härtesten und nachhaltig wirksamsten bekämpfen sollen?

Nach 20 Jahren scheiterte der Versuch, ein Land ohne Demokraten durch die westliche Gemeinschaft demokratischer Staaten, durch die NATO, zu zivilisieren, sicherheitspolitisch zu stabilisieren, wirtschaftlich zu entwickeln.

CNN zitiert den US-Verteidigungsminister Lloyd Austin: *1)

  • Die afghanische Armee und die sonstigen Sicherheitskräfte hätten alle Vorteile auf ihrer Seite gehabt,
  • sie hatten 20 Jahre Training durch die Kräfte der westlichen Koalition,
  • eine moderne Luftwaffe, gute Kampffahrzeuge, eine gute Materialausstattung und gute Waffen.
  • Daher sei der fehlende Widerstand der afghanischen Sicherheitskräfte gegen die angreifenden Taliban extrem enttäuschend gewesen.

Und dann spricht Lloyd Austin die tiefe Einsicht aus, über die im demokratischen Westen in profunder Weise nachzudenken ist: „But you can’t buy will and you can’t purchase leadership.“ *1)

*1) Top US general says terror groups could reconstitute in Afghanistan sooner than expected. By Natasha Bertrand, Jennifer Hansler and Melanie Zanona, CNN. Updated 1850 GMT (0250 HKT) August 15, 2021; CNN’s Chandelis Duster, Kevin Liptak and Jason Hoffman contributed to this report; https://edition.cnn.com/2021/08/15/politics/mark-milley-afghanistan-terror-groups/index.html