Der EHEC – RKI – Schreck.

Die norddeutschen Bauern zeigen aufs Ausland. Die Gemüsehändler und der Verband der Fruchthändler kritisieren das Robert-Koch-Institut wegen seiner Warnungen und Hygienehinweise bei Gurken, Tomaten und Salat. Ihre Botschaft an uns: guten Appetit und wohl bekomm´s!

Nicht nur unter uns Hypochondern besteht Konsens, dass zu den wichtigsten und solidesten Einrichtungen der Bundesrepublik das Robert-Koch-Institut in Berlin zählt. Unter Gesundheitsministerin Ulla Schmidt wurde das RKI ganz wesentlich gestärkt.

Ohne Gesundheit ist alles nichts. Und deshalb begrüssen wir Bürger die Entwicklung des RKI zur „zentralen Einrichtung der Bundesregierung auf dem Gebiet der Krankheitsüberwachung und -prävention“. Als Leitinstitut für den öffentlichen Gesundheitsdienst widmet sich das RKI vor allem den Infektionskrankheiten und der Beurteilung der gesundheitlichen Lage in Deutschland (vgl. www.rki.de). International herausragenden Ruf genießen die Leiter und Wissenschaftler des RKI.

Wer unter uns Hypochondern erinnert sich nicht an die Vogelgrippe. Gleich zweimal ließen wir uns impfen. Einmal gegen H5N1, einmal gegen Influenza. Und dennoch fühlten wir uns im Würgegriff der Pandemie. Bis wir Herrn Professor Jörg Hinrich Hacker, Präsident des RKI, im TV erlebten. Mit milder, maßvoller Sachlichkeit informierte, riet und belehrte er – spontane Heilung setzte ein.

Ebenso hilfreich wirkt und webt sein Nachfolger, Herr Professor Reinhard Burger, in der öffentlichen Kommunikation gegen die EHEC-Seuche. Seit ich ihn am 24. Mai nachmittags in Phönix hörte, hinlief und sah, fühlte ich fast Immunität aufkommen.

„Das Geschehen flacht nicht ab“, begann er ernst und anschaulich. Dann beschrieb er uns das böse Treiben der Toxine. Da guckten wir schon, ob das Bad frei ist. Keineswegs hat der Professor uns medizinische Fachbegriffe vorenthalten, damit wir die Gefahr verstehen lernen. „Letztlich alles fäkal-oral!“ – so endete sein Diskurs.

Zehn Minuten lasse ich seine Worte wirken. Was nun? Wie die Panik aushalten? Wäre ich doch etwas intelligenter geboren! Doch schließlich kommt der rettende Einfall: Lachen ist die beste Medizin – das war die Botschaft!