Vertrauen.

Meine Bezugspersonen denken dreimal, bevor sie sich vor mehr als zwei Menschen äußern.

Ich habe den Defekt, einmal nachzudenken. Peer Steinbrück denkt offenbar keinmal nach. Kein Trost für mich – der will ja Bundeskanzler werden.

So drischt Steinbrück ohne jede Rücksicht auf den Rat erfahrener Parteifreunde wie Otto Schily auf die USA ein. Ohne Rücksicht auf den sicherheits- und außenpolitischen Schaden für das Land.

Und Steinbrück – das kann er, das hat er geübt – beleidigt dabei ganz nebenbei kleine Länder („Bananenrepublik“). Kleine Länder, deren Bürger und demokratisch gesinnte Politiker. Deren Unternehmer, Bauern und Arbeitnehmer.

Steinbrück beleidigt Menschen, die hart arbeiten, um uns Konsumenten die geschätzten Bananen zu liefern. Wie hart die Arbeit in der gesamten Wertschöpfungskette für dieses Produkt ist, sollte gerade Steinbrück als Hamburger wissen.

Queridos amigos, me da vergüenza la majadería de este Señor!

Klar, dass es aus der SPD, die für internationale Völkerverständigung stehen soll, gleich Rückendeckung für Steinbrück gibt.

Der „Verteidigungsexperte“ und – wegen NSA – auch „Netzpolitiker“ Lars Klingbeil, MdB, stellt klar: „Otto Schily spielt in der Politik der SPD keine Rolle mehr“. Erst recht nicht dessen außen- und sicherheitspolitischer Rat! Für Klingbeil spielt wohl auch die Mehrheit der Bürger, denen der Terrorismus zu Recht große Sorgen macht, keine Rolle mehr. Jung und doch schon verbonzt!

Woher oder von wem hat Klingbeil das Mandat bekommen, so für die deutsche Sozialdemokratie zu reden?

Müssen die Bürger nicht folgendes überlegen: So also springt die SPD mit ihren angesehenen ehemaligen Bundesministern um. So würdigt sie Otto Schilys unbestreitbar große Verdienste um internationale Zusammenarbeit, Sicherheit und Freiheit in unserem Land.

Vertrauen in eine Partei wächst über Jahrzehnte. Bei wem festigt sich Vertrauen, wenn er oder sie die zitierten Ausfälle von Steinbrück und Klingbeil hört? Im eigenen Land und in der Welt?