Von Sigmar Gabriel …

dürften Sozialdemokraten jetzt eine Entscheidung erwarten.

Wie könnte die aussehen?

Sigmar Gabriel überträgt dem bewährten Bundesminister des Auswärtigen, Frank-Walter Steinmeier, die Funktion des Vizekanzlers.

Der SPD-Vorsitzende Gabriel übernimmt die jetzt entscheidende Schlüsselrolle für verlässliche Zusammenarbeit in der Großen Koalition: den Vorsitz der SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag.

Für das Amt des Bundesministers für Wirtschaft und Energie sind eine Reihe hochqualifizierter Persönlichkeiten denkbar, die sich in dieser Lage kaum verweigern werden: Peer Steinbrück, Jörg Asmussen, Frau Christiane Krajewski oder ein erfahrener Industrieller bzw. Industriepolitiker von außen.

Ab Montag muss statt Schwatzbude in Berlin wieder regiert werden – fast 5 Monate sind bereits rum seit der Wahl!!

… Vorhin die 18.00 Uhr Nachrichten im DLF gehört. Mit einer Neuigkeit: Herr Oppermann erklärt sein mutmaßlich rechtswidriges telefonisches Ansinnen gegenüber dem verdienten sozialdemokratischen BKA-Präsidenten Ziercke. Oppermanns neue „Erklärung“: Er habe Herrn Ziercke anrufen müssen. Denn er, SPD-Fraktionsvorsitzender Oppermann, habe „die Aufgabe, sich um Abgeordnete in Schwierigkeiten zu kümmern.“

Alle Achtung: Gerhard Schröder, Sigmar Gabriel, Frank-Walter Steinmeier, Brigitte Zypries, Klaus Wiesehügel – um nur diese zu nennen – traten gemeinsam und solidarisch mit Sebastian Edathy im Wahlkampf 2013 auf. Alle sicher ahnungslos, was sich gegen ihren Parteifreund zusammenbraute.

Währenddessen hatte unser „Kümmerer“ Oppermann längst für sich einen politisch-persönlichen „cordon sanitaire“ gegenüber Edathy geschaffen. Wohl schon seit 2012, wenn man seinen Aktivitätskalender analysiert. So hat er seine hochrangigen Parteifreunde düpiert, bleibt als fataler Eindruck.

In seiner sonderbaren „Öffentlichen Erklärung“ vom 13.02.2014 betont Oppermann ja ausdrücklich: Er habe „mit Sebastian Edathy in dieser Angelegenheit“, d.h. in bezug auf „die Schwierigkeiten“ (s. o. Oppermann, DLF), in denen sich sein MdB-Kollege Edathy befand, bis zu dessen „Rücktritt keinen Kontakt gehabt“.

Selbst als Oppermann von Michael Hartmann, MdB, auf den „schlechten gesundheitlichen Zustand“ Edathys angesprochen wurde, delegierte er die ganz einfache menschliche Anteilnahme in solcher Lage an Herrn Michael Hartmann. Wahrhaftig, ein „Kümmerer“, der Herr Oppermann.

Nun, da ihm eine staatsanwaltliche Einvernahme wegen seines Auftretens gegenüber BKA-Präsident Ziercke winkt, entdeckt er plötzlich seine warme Fürsorge für Sebastian Edathy.

Da fehlen die Worte. Jenseits des Atlantik – das wird der „Kümmerer“ schon mal gehört haben – sagt man in vergleichbaren Fällen „tricky, tramposo“.